Christian Maier

Zur Bedeutung der Archetypen in der Affektregulierung

Seit seiner Beschreibung ist die Begriffsfassung der Archetypen umstritten. So gut wie immer konzentriert sich die Diskussion auf das Denken und den kognitiven Aspekt von Vorstellungen. Dabei findet man bei C.G. Jung eindrückliche Charakterisierungen archetypischer Bilder, die auf die bestimmende Beteiligung übermächtiger Affekte verweisen. In der analytischen Praxis bestätigt sich die bedeutende Rolle archetypischer Bilder in der Affektregulierung. An Beispielen, gerade auch anhand archetypischer Manifestationen in psychotischen Krisen, sollen Genese sowie Funktionen dieses Auftretens und die daraus die für die analytische Praxis sich ergebenden Konsequenzen verdeutlicht werden. Letztlich ergeben sich daraus Schlussfolgerungen, die über deren affektregulierende Funktion hinausweisend auch grundlegende Bedingungen der Archetypen aufscheinen lassen.

Bio

Dr. med., Psychiater und Psychotherapeut, Analytischer Psychologe (C.G. Jung-Institut Zürich 1987), Psychoanalytiker (vormals SGAP, jetzt DGAP, DPG, DGPT), Lehranalytiker am C.G. Jung- Institut München sowie am Institut für Psychoanalyse im Rheinland, Köln.

Einige Veröffentlichungen

  • Maier, Ch. (2019). Ich-Erschütterung und religiöses Erleben. In U. Ertel & A. Münch (2019). Religion und Psychose (S. 291-304). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen.
  • Maier, Ch. (2020). Über Macht und Gewalt in der psychiatrischen Behandlung. In U. Ertel et al.Psychose und Gewalt (S.103-125). Psychosozial: Frankfurt/M.

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